Die Umweltzahnmedizin befasst sich mit der Reaktion des Immunsystems auf die in die Mundhöhle eingebrachten Werkstoffe, Materialien und Medikamente. Mit Hilfe der Umweltzahnmedizin wird die Frage beantwortet, ob das Immunsystem eine neue Legierung im Mund verträgt, ob Immunreaktionen auf vorhandene Legierungen bestehen, ob Füllungsmaterialien vertragen werden oder ob die Inhaltsstoffe der Wurzelfüllpasten das Immunsystem belasten. Diese Fragen können mit einer Blutprobe des Patienten im Diagnostik-Labor mittels Lymphozytentransformationstest beantwortet werden. Im Hinblick auf Implantationen – also der Abklärung auf Titanunverträglichkeiten, ist es möglich, das Risiko einer Reaktion auf Titan zu testen. (Standard Zahnimplantate bestehen aus Titan).
Umweltzahnmedizin und „Tote Zähne“
Wurzelkanalbehandelte Zähne werden im Volksmund als „Tote Zähne“ bezeichnet. Oftmals werden in der ganzheitlichen Zahnmedizin diese Zähne als Störherde bezeichnet. Die Umweltmedizin kann abklären, ob das Immunsystem durch Zerfallsprodukte (Thioether, Mercaptane) aus Wurzelkanalbehandlungen belastet ist. In Kombination mit einer Röntgen-Diagnostik, der Applied Kinesiologie und der Störherddiagnostik können Störherde zusätzlich identifiziert und behandelt werden.
Kunststofffüllungen? Ein Allergiepotential?
Durch eine Vielzahl von neuen Entwicklungen in der Adhäsiv-Technik und auf dem Gebiet der Kunststoff-basierten Füllungsmaterialen gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Kunststoffen, die in den Mund eingebracht werden können. Die Umweltzahnmedizin hilft hier, ein mögliches Allergiepotential zu erkennen.